Leider ist die Erntemenge dieses Jahr noch kleiner ausgefallen als es schon letztes Jahr der Fall war – genaugenommen nochmals 7% weniger. Dies wäre die kleinste Erntemenge der vergangenen 20 Jahre. Nur 1,1 Mio Tonnen Trauben von insgesamt 88.000 Hektar Rebflächen wurden geerntet.
Die immens hohe Besteuerung ist eine große Herausforderung für die Weinwirtschaft in Südafrika, wo eine viel höhere Verbrauchssteuer auf Alkohol erhoben wird als in den meisten anderen weinproduzierenden Ländern. Dies muss überdacht werden, da eine kürzlich veröffentlichte Studie, die auch eine Kosten-Nutzen-Analyse enthält, gezeigt hat, dass die legale Alkoholindustrie einen positiven jährlichen Nettobeitrag zur Gesellschaft in Höhe von R 62 Milliarden leistet. Ein enormer Kostendruck lastet daher auf den Winzern. Ein Gutes hat es jedoch, denn die überschüssigen Mengen könnten ausgeglichen werden.
Die Südafrikanische Weinindustrie durchläuft eine strategische Neuausrichtung. Man möchte mehr und mehr den Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Qualität statt Quantität legen. Im Frühjahr haben besonders starke unübliche Winde und Überschwemmungen durch sehr viel Regen große Teile der frühen weißen Rebsorten zerstört. Gerade die meistangebauteste Rebsorte, der Chenin Blanc ist besonders davon betroffen. Dennoch ist Südafrika immer noch der 7. größte Weinproduzent der Welt, produziert ca. 4% der weltweiten Weinmenge.